17.06.2015

Propan-Rohbenzin-Anomalie signalisiert Flüssiggas-Anstieg

Die Flüssiggaspreisentwicklung kratzt die Kurve, und so steigt der Abgabepreis von 36,26 Cents auf 36,38 Cents je Liter. Noch fallen die Erhöhungen sehr gering aus. Dies dürfte sich ändern, weil es nach einem erneuten Einknicken der Propanpreise nicht aussieht.

Mit Abstand am günstigsten ist Flüssiggas im Großraum Köln, wo es beim Bezug über den Händler Pfiffiggas mit 29,55 Cents inklusive Mehrwertsteuer zu buche schlägt. 4.123 Liter kosten 1.218 Euro. Das sind 282 Euro weniger als im Bundesdurchschnitt.

Der Propanpreis liegt aktuell bei 350 US-Dollar pro Tonne. Der zentrale Rohstoff für die Flüssiggas-Erzeugung ist um 55 Dollar günstiger als im März 2015, als Flüssiggas bis zu 45,89 Cents gekostet hatte. Allerdings notiert der Propanpreis auch um 30 Dollar über seinem Jahrestief.

Der jüngste Anstieg der Propanpreise ist ein Vorbote für eine steigende Nachfrage aus der Industrie. Die chemische Industrie könnte als Brennstoff künftig wieder stärker auf Propan setzen, zumal Rohbenzin mit 540 Dollar pro Tonne derzeit sehr viel teurer ist als Propangas.

In den vergangenen Jahren kletterten die Propanpreis in der zweiten Jahreshälfte oft über die Rohbenzinpreise. Sollte es wieder so kommen, wäre ein Anstieg der Flüssiggaspreise für die 430.000 deutschen Tankgasendverbraucher wohl unvermeidlich.