19.01.2015

Endet Flüssiggaspreis wegen Euro-Ramschwährung bei 38 Ct?

Endet die Talfahrt der Flüssiggaspreise bei 38 Cents je Liter? Aktuelle Vorgaben von den Rohstoff- und Devisenmärkten sind denkbar schlecht für Deutschlands rund 430.000 Tankgasendverbraucher. Der Euro ist auf dem besten Weg zu einer Ramschwährung zu verkommen. Ferner setzt eine Verteuerung von Öl- und Propan ein.


Am 15. Januar 2015 sah es noch so aus, als ob sich die Flüssiggaspreisentwicklung weiterhin abwärts bewegt. Das Heizgas war bei den freien Händlern mit 37,83 Cents je Liter inklusive Mehrwertsteuer so günstig wie zuletzt vor fünfeinhalb Jahren. Aktuell notiert der Flüssiggaspreis mit steigender Tendenz bei 38,09 Cents.

Die Abhängigkeit des Flüssiggaspreises von den Rohölnotierungen kommt wieder zum tragen. Diesmal schlägt das Pendel allerdings für den Verbraucher in die falsche Richtung aus. Das Nordseeöl Brent klettert innerhalb von drei Tagen von 45,60 Dollar auf 51,50 Dollar (+12,94 Prozent). Der Propanpreis im Hafenraum Antwerpen-Rotterdam-Amsterdam (ARA) steigt um 40 Dollar auf 340 Dollar (+13,33 Prozent) pro Tonne.

Weil der Euro-Wechselkurs zur gleichen Zeit von 1,1870 Dollar auf 1,1460 Dollar einbricht, steigt der Importpreis für Propangas unter dem Strich von 253 Euro auf 297 Euro pro Tonne (+17,39 Prozent).

Die Euro-Ramschwährung, wie sie inzwischen von Devisenhändlern genannt wird, verstärkt die von einem sehr niedrigen Niveau ausgehende Teuerung von Energie. Dies ist ein Indiz dafür, dass die Flüssiggaspreise nicht im Schneckentempo steigen werden, falls sie nun auf den Anstiegspfad zurückfinden. Der Flüssiggaspreis sank in den vergangenen 13 Monaten von 65 Cents auf 38 Cents.