Flüssiggas ist aktuell mit 45 Cents je Liter sehr günstig. Die rund 430.000 Flüssiggaskunden mit eigenem oder geliehenen Tank zahlen für den Brennstoff knapp 800 Euro weniger als im Vorjahr. Ob es dabei bleibt, hängt nicht zuletzt vom "schwarzen Gold" ab.
Auch wenn der Flüssiggaspreis dazu neigt nicht so direkt und unmittelbar auf die Rohölnotierungen zu reagieren, wie es der Heizölpreis tut: Es besteht ein Abhängigkeitsverhältnis.
Als der Rohölpreis für die Nordseesorte Brent im Dezember 2013 auf 113 Dollar je Fass geklettert war, hatte Flüssiggas im bundesweiten Durchschnitt 64 Cents je Liter und 2.639 Euro je 4.123 Liter gekostet. Aktuell kostet Nordseeöl Brent lediglich 76 Dollar und Flüssiggas 45 Cents/1.855 Euro.
Der Sinkflug der Rohölpreise könnte demnächst vorbei sein. Wegen des niedrigen Ölpreises dürften Mineralölkonzerne weniger stark in neue Projekte investieren. Viele von ihnen sind erst bei einem Rohölpreis über 80 Dollar rentabel.
Auch den OPEC-Ländern sind die niedrigen Rohölpreise ein Dorn im Auge. Sie könnten die Angebotsverknappung von Erdöl forcieren. Am Weltmarkt käme es sodann zu einer sukzessiven Verteuerung von Erdöl, was früher oder später auch zu einem Anstieg des Flüssiggaspreises führen dürfte.
Die Flüssiggaspreisentwicklung war zwischen November 2009 und März 2012 von 44 Cents auf 80 Cents je Liter geklettert. Es folgte die bis heute andauernde Talfahrt.