Noch liegen die Flüssiggaspreise im bundesweiten Durchschnitt mitunter weit unter der Marke von 50 Cents je Liter. Dies könnte sich bald ändern. In der Flüssiggaspreisentwicklung schlummern erhebliche Aufwärtsrisiken. Hintergrund sind höhere Importpreise für Propan sowie ein immer tiefer sinkender Euro-Wechselkurs.
Das für die Flüssiggasherstellung zentrale Propangas verteuerte sich in den letzten Wochen um etwa 70 Dollar auf 790 Dollar je Tonne, wie der Energiespezialist Argus grafisch darstellt. Weil die Konjunktur in Europa immer mehr Fahrt aufnimmt, könnten die Propanpreise wegen einer stärkeren Nachfrage von Chemieunternehmen weiter steigen.
Darüber hinaus sollten preissensible Flüssiggaskunden die Entwicklungen an den Devisenmärkten im Auge behalten. Der Wechselkurs des Euros gegenüber dem US-Dollar ist in den vergangenen vier Wochen um vier Cents eingebrochen. So sank die Devisennotierung von EUR/USD 1,3993 auf 1,3585 (-2,92 Prozent).
Wegen den höheren Propanpreisen und dem schwachen Euro gibt es derzeit gleich zwei Anzeichen für demnächst steigende Flüssiggaspreise. Aufgrund der schwachen inländischen Nachfrage und des geringen Flüssiggasverbrauches privater Haushalte aufgrund der Sommermonate treten die Aufwärtsrisiken in den Flüssiggaspreisen bisher nicht zu tage.