28.08.2013

Drastischer Öl-Anstieg problematisch für Flüssiggaspreise


Weil die Flüssiggasherstellung von den Bohrinseln in der Nordsee abhängt, droht es früher oder später zu einem Anstieg der Flüssiggaspreise zu kommen. Hintergrund ist die drastische Verteuerung von Rohöl. Wegen dem Syrien-Konflikt kostet das Nordseeöl Brent mittlerweile 117 Dollar je Fass (159 Liter).

Etwa 60 Prozent des hierzulande verbrauchten Flüssiggases wird bei der Förderung von Erdöl und Erdgas gewonnen. Die verbleibenden 40 Prozent fallen bei der Raffination von Rohöl zu Benzin an. Der Ölpreis ist somit ein wichtiger Einflussfaktor. Wird Rohöl teurer, zieht die Flüssiggaspreisentwicklung in der Regel nach, obgleich der Verzögerungseffekt deutlich größer ist als zwischen den Öl- und Benzinpreisen.

Der Ölpreis für Brent kletterte in den zurückliegenden drei Wochen von 106 Dollar auf 117 Dollar (+10,38%). Rohstoffhändler müssen das Entstehen von Angebotsengpässen auf den Weltmärkten einpreisen. Die angespannte Lage in Ägypten und der drohenden Militärschlag der USA gegen Syrien sind die Antriebsfeder des jüngsten Preisanstiegs.

Im April 2012 stiegen die Flüssiggaspreise im bundesweiten Durchschnitt auf 80 Cent je Liter inklusive Mehrwertsteuer. Damals kostete das Nordseeöl Brent bis zu 129 Dollar.