27.08.2013

Ifo-Index spricht für höhere Flüssiggaspreise

Weil sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft erneut verbessert, liegt ein Anstieg der Flüssiggaspreise in der Luft. Der Ifo-Geschäftsklimaindex steigt auf einen Jahreshöchststand. Demzufolge dürfte die Industrie mehr Flüssiggas nachfragen. Auf den Verbraucher könnte ein Anstieg der Flüssiggaspreisentwicklung auf 60 Cent je Liter inklusive Mehrwertsteuer zukommen.

Der Ifo-Index kletterte von 106,2 Punkten im Juli auf 107,5 Zähler im August, wie das Münchner Forschungsinstitut am Dienstagmorgen mitteilte. Damit wurden die Erwartungen der Volkswirte, die mit einer Zunahme auf 107,1 Punkte rechneten, übertroffen. Es war der vierte Anstieg in Folge des Geschäftsklimaindex, der auf einer Umfrage von ca. 7.000 Unternehmen basiert.

"Die deutsche Wirtschaft schaltet einen Gang höher", erläutert der Ifo-Konjunkturchef Kai Carstensen. Für die zukünftige Flüssiggaspreisentwicklung ist der deutliche Anstieg des Geschäftsklimaindikators für das Verarbeitende Gewerbe von Tragweite. So ist es die Industrie, an die gemäß einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes das meiste Flüssiggas abgesetzt wird.

Erst an zweiter Stelle kommen die privaten Haushalte, die das Gas hauptsächlich zu Heizzwecken einsetzen. Die Ifo-Teilindizes für den Einzelhandel und das Bauhauptgewerbe sind zwar minimal gesunken. Allerdings dürfte sich daraus kaum eine dämpfende Wirkung auf die Flüssiggaspreise ergeben, weil die Flüssiggasnachfrage beider Wirtschaftszweige vernachlässigbar ist.