24.06.2013

Butterweicher Euro hebt Flüssiggaspreise um halben Cent

Zum Wochenauftakt kommt es zu einem Anstieg der Flüssiggaspreise im westlichen Nordrhein-Westfalen sowie im Rhein-Main-Gebiet. Die Ursache dürfte der anhaltende Kursverfall der europäischen Gemeinschaftswährung sein. Der Eurokurs steht kurz davor unter die psychologische Marke bei 1,30 US-Dollar (USD) zu fallen.

Im Großraum Köln steigen die Flüssiggaspreise bei dem Händler Rheingas/Pfiffiggas von 48 Cent in der Vorwoche auf 50 Cent pro Liter inklusive Mehrwertsteuer. Verbraucher in Düsseldorf und Duisburg zahlen im Schnitt einen Cent mehr. Auch hier kostet das Heizgas nun 50 Cent. Die Flüssiggaspreisentwicklung für das Rhein-Main-Gebiet klettert von 53 auf 54 Cent.

Am Devisenmarkt sinkt der Kurs des Euros auf ein Dreiwochentief bei 1,3060 USD. In der Vorwoche notierte die Gemeinschaftswährung noch bei bis zu 1,3415 USD. Der plötzliche Absturz des EUR/USD Wechselkurses verteuert den Import von Propangas. Am westeuropäischen Gasmarkt kostet die Tonne Propan aktuell etwa 790 US-Dollar (604 Euro).

An einem Sommertag, der gemäß offizieller Definition ab einer Umgebungstemperatur von 25 Grad Celsius beginnt, können die Händler aus einer Tonne Flüssiggas, das hauptsächlich aus Propan besteht, 2.026 Liter an die Verbraucher weiterverkaufen. Bei einem durchschnittlichen Flüssiggaspreis von 52 Cent (44 Cent ohne Mehrwertsteuer) erlösen sie 1.054 Euro (891 Euro ohne MwSt.)

Somit beträgt die Gewinnmarge zur Deckung von Transportkosten, betrieblichen Aufwendungen wie Personalkosten etc. etwa ein Drittel des Propanpreises. Die goldenen Jahre des Flüssiggas-Kartells sind vorbei. Je intensiver der Wettbewerb wird, desto stärker dürfte sich die Marge verringern.