Die Flüssiggaspreise ziehen in der letzten Maiwoche an. Im bundesweiten Durchschnitt kostet das Heizgas nach den Daten des Online-Portals "Pfiffiggas" 51,5 Cent pro Liter inklusive Mehrwertsteuer (bei einer Abnahme von 4.123 Litern). Die am Devisenmarkt stattfindende Abschwächung des Euros gegenüber dem US-Dollar dürfte der Grund sein.
Im Großraum Berlin und im Rhein-Main-Gebiet ist Flüssiggas mit 53 Cent gegenwärtig am teuersten. Es folgt Hamburg mit 52 Cent sowie München, Stuttgart und Leipzig, wo Flüssiggas jeweils 51 Cent kostet. Am niedrigsten notiert die Flüssiggaspreisentwicklung mit 48 Cent in Köln und Duisburg.
Das Euro-Dollar-Verhältnis tendiert seit Wochen nach unten. Kostete die Gemeinschaftswährung Anfang Mai noch 1,3240 US-Dollar, so sind es aktuell lediglich 1,2935. Die Abwertung spielt eine wichtige Rolle für die Flüssiggaspreisentwicklung.
Gemäß den Aufzeichnungen des Statistischen Bundesamtes wird der Großteil des Flüssiggasaufkommens zwar in deutschen Raffinerien erzeugt. Allerdings müssen die zur Herstellung erforderlichen Einsatzstoffe (Propan, Butan) importiert werden. Ein fallender Wechselkurs des Euros bedeutet damit in der Regel teureres Flüssiggas.
Wenn dem Euro die Rückkehr über die Marke von 1,30 Dollar gelingen sollte, könnte Flüssiggas wieder günstiger werden. Die Propanpreisentwicklung hat sich in den letzten Wochen kaum verändert. Im Hafenraum Antwerpen-Rotterdam-Amsterdam (ARA) kostet die Tonne Propan etwa 700 Dollar.