19.03.2013

Flüssiggaspreise gezeichnet von Zypern-Schreck, Winter-März

Derzeit prasselt es auf die Flüssiggaspreisentwicklung ein. Wegen der Zypern-Krise wertet der Kurs des Euros gegenüber dem Dollar ab. Dadurch steigen die Bezugskosten für Propan, das auf dem Großmarkt in Dollar bezahlt werden muss und ohnehin schon teurer geworden ist. Hinzu kommen kalte Temperaturen, die den Ausdehnungsgrad des Heizgases verkleinern.

In den Großstadtregionen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt und Leipzig notiert der Flüssiggaspreis nach den Daten des Händlers Rheingas im Mittel bei 59 Cent pro Liter (Bruttopreis inklusive Mehrwertsteuer bei einer Abnahme von 3.000 Litern). Auf dem Internetportal des Bundes der Energieverbraucher (BdE) reichen die Flüssiggaspreise bis 3.000 Liter von 60 Cent bis 65 Cent und über 3.000 Liter von 59 Cent bis 63 Cent.

Am 1. Februar, vor der Italien-Wahl und der Zypern-Krise, notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,37 Dollar. Aktuell kostet der Euro nur noch 1,29 Dollar. Weil die Talfahrt des Euros bisher von sinkende Propanpreisen begleitet wurde, fiel das am Ende der Kette bei den Flüssiggaspreisen für den Endverbraucher nicht ins Gewicht.

Das könnte sich nun ändern. Der an der Londoner Warenterminbörse gehandelte Swap-Propan-Kontrakt steigt auf 769 Dollar pro Tonne nach 731 Dollar in der Vorwoche. Darüber hinaus haben die kalten Temperaturen einen Effekt auf die Flüssiggaspreisentwicklung. Sie senken den Ausdehnungsgrad.

Wenn es 0 Grad Celsius ist, bekommt man weniger Liter aus einem Kilo Flüssiggas heraus als bei 20 Grad Celsius. Die Händler kaufen LPG Flüssiggas am Großmarkt in Kilogramm bzw. Tonnen. Wenn es kalt ist, können sie weniger Liter Flüssiggas losschlagen, als bei warmen Temperaturen. Diese Risikoprämie muss derzeit verstärkt in die Flüssiggaspreise einkalkuliert werden.