05.11.2012

Flüssiggaspreise mit steilem Anstieg auf 69 Cent pro Liter

Die Flüssiggaspreise machen einen Satz nach oben. Am 1. November kostete der Liter in Berlin noch 66 Cent (bei einer Abnahme von 3.000 Litern). Gegenwärtig notiert die Flüssiggaspreisentwicklung in der Bundeshauptstadt bei 69 Cent. Noch stärker fällt die Erhöhung in München aus, wo ein Anstieg von 64 auf 68 Cent stattfindet.

Was steckt hinter der plötzlichen Teuerungswelle? Energieexperten sprechen von einer ungünstigen Situation für den Verbraucher. Da ist zum einem der Großhandelspreis für Propangas, der kurz davor ist auf ein Jahreshoch zu klettern. Dazu komme ein ungünstiges Verhältnis zwischen Euro und Dollar, in dem Flüssiggas international abgerechnet wird. Schließlich befeure der Winter die Nachfrage.

Raffiniertes Propangas verteuerte sich auf 1.017 Dollar pro Tonne nach 965 Dollar im Vormonat. Als nächstes könnte Propan das Jahreshoch vom 28. Februar bei 1.112 Dollar durchbrechen. Damals lagen die Flüssiggaspreise im bundesweiten Durchschnitt bei 80 Cent pro Liter. Etwas ähnlich könnte auf Heizgaskunden in den kommenden Wochen zukommen.

Neben Propan und des winterbedingten Nachfrageschubs ist der Wechselkurs des Euros gegenüber dem Dollar die Antriebsfeder für kletternde Flüssiggaspreise. Am Devisenmarkt fällt der Euro auf den niedrigsten Stand seit acht Wochen. Im Tief kostete die Gemeinschaftswährung 1,28 US-Dollar. Das sind drei Cents weniger als vor zwei Wochen.

Wenn der Euro die Abwertungs-Talfahrt fortsetzt wird Propangas, das Hauptbestandteil nordeuropäischen Flüssiggases ist, wechselkursbedingt teurer. Steigende Bezugskosten aufgrund eines schwächeren Euros müssen in der Regel vollständig durch den Endverbraucher getragen werden.