05.08.2012

Heizölpreisentwicklung fällt: €0,88, Flüssiggaspreis steigt: €0,60

Aktuell geht es mit den Heizölpreisen nach unten und mit der Flüssiggaspreisentwicklung nach oben. Im Bundesdurchschnitt kostet Heizöl 0,88 Euro pro Liter für eine Liefermenge von 3.000 Litern. Die Flüssiggaspreisentwicklung notiert bei 0,60 Euro ab einer Bestellung von 1.000 Litern. In Süddeutschland ist Flüssiggas um einige Cents teurer, während es im Osten und Westen der Republik ein wenig günstiger ist.

Zwischen Ende Juni und Ende Juli 2012 war der Heizölpreis von 0,81 auf 0,90 Euro (+11,11 Prozent) geklettert. Danach kam es zu einem leichten Rückgang, was Rohstoffexperten in erster Linie auf den Eurokurs zurückführen. In den zurückliegenden zwei Wochen kletterte der Euro gegenüber dem Dollar von 1,2042 auf 1,2390 (+2,89 Prozent).

Die Flüssiggaspreisentwicklung ist in Deutschland seit Anfang Juli 2012 um rund sieben Cents teurer geworden. Hintergrund sind höhere Angebotspreise für Butan und Propan. Saudi-Arabien hob zwischen Juli und August 2012 den Butanpreis von 620 auf 775 Dollar pro Tonne an. Propan verkauft der staatliche Öl- und Gasriese Saudi-Aramco nicht mehr für 575 Dollar sondern inzwischen für 775 Dollar.

Wegen verschiedener Energiegehalte lassen sich die Heizöl- und Flüssiggaspreise nicht direkt miteinander vergleichen. Ein Liter Flüssiggas enthält rund sieben Kilowattstunden (kWh) Energie, während Heizöl bei knapp 13 kWh liegt. Das Ganze rechnet sich auf den ersten Blick nicht, weil die Flüssiggaspreise nur um ein Drittel niedriger liegen, der Energiegehalt jedoch um rund die Hälfte geringer ist.

Es gibt dennoch Gründe die den Einsatz von Flüssiggas rechtfertigen. Der Schadstoffausstoß ist deutlich geringer. Eine moderne Flüssiggasheizung ist sicher, sauber und komfortabel. Man sollte auch die sinkende Abhängigkeit von Öl und Erdgas berücksichtigen. Familien, die zwei mit Benzin- oder Diesel betriebene Autos haben, sind mit dem Einsatz von Heizöl extrem abhängig Öl.

Ein Umstieg auf Erdgas hilft nicht, da Russland weiterhin seine Erdgaspreise an die Rohölpreise koppelt. Die Gaspreise werden in der Regel mit einer Verzögerung von sechs Monaten an die Ölpreise angepasst. Neben Flüssiggas kann mit Erdwärme oder Holzpellets die Abhängigkeit vom Öl verringert werden.