„Tanken für die Hälfte!“ Damit werben Anhänger von Autogas. Das herunter gekühlte Gasgemisch aus Butan und Propan kostet an der Zapfsäule derzeit 0,75 Euro pro Liter. Die Benzinpreisentwicklung notiert bei 1,63 Euro. Auf den ersten Blick ist LPG Flüssiggas wegen des bis zum Jahr 2018 ermäßigten Steuersatzes sogar um mehr als die Hälfte günstiger.
Allerdings muss man Bedenken, dass der Spritverbrauch im Falle von Autogas um rund 15 Prozent höher liegt als bei einem Benziner. Berücksichtigt man den Mehrverbrauch, um nicht Äpfeln mit Birnen zu vergleichen, dann ergibt sich ein Autogaspreis von 0,86 Euro. Der liegt zwar nicht um die Hälfte unter dem Benzinpreis. Allerdings bleibt die Ersparnis von -47 Prozent äußerst attraktiv.
Wer sich keinen Neuwagen mit dualen Benzin- und Autogasantrieb zulegen will, dem bleibt die Umrüstung. Nur Benzinfahrzeugen können nachgerüstet werden. Die Kosten dafür schwanken zwischen 1.400 und 3.000 Euro. „Bei der Umstellung auf einen Gasantrieb besteht Beratungsbedarf. Deshalb sollte man sich gut informieren, welche Anlage für das jeweilige Automodell am besten geeignet ist“, zitiert „Spiegel Online“ Michael Kruttschnitt vom TÜV SÜD
Flüssiggas Auto in Flammen
Unterdessen verbreitet ein in flammen aufgehendes Fahrzeug Angst und Schrecken bei potentiellen Autogas-Kunden. In Mönchengladbach ging Ende Juli 2012 ein Autogas-Auto an einer Tankstelle in Flammen auf. Die 31-Järhigen Fahrzeughalterin konnte sich schwer verletzt aus den Flammen retten, nachdem sie den Wagen betankt hatte und startete.
„Es gibt keine Hinweise darauf, dass an der Tankstelle ein Defekt vorlag“, sagte ein Sprecher der Polizei Mönchengladbach. Noch haben die Behörden die Unfallursache nicht geklärt. Der Experte vom TÜV SÜD meint: „Flüssiggastanks sind sicherer als Benziner. Wenn sie ordnungsgemäß eingebaut sind.“